Das
dürfte sich wirklich lohnen. Dieser Tag brachte einfach zu viele
Eindrücke Ich war immerhin schon um 7.30 h aufgestanden, aber erst um 8.45 h startklar. Vom Faschinajoch nach Fontganella, über Thüringen (sic) nach Bludenz. Die Bielerhöhe ist über 2000 m hoch. Achtung: Die Silvretta Hochalpenstraße kostet 10 €! Vor Fließ hinter Landeck zu Mittag gespeist, habe lustlos die schwimmenden Salatblätter des Fitness-Salats aus der klaren Brühe gefischt, dabei aber um so lustiger auf den Arsch-Ansatz der Casino-Kellnerin (Casino nannte sich die Speise-Hütte), wenn die beim Bedienen ihre schwarze Minicorsage unten hoch- gehen ließ... Da sie außerdem noch blond war, fiel das Trinkgeld entsprechend aus... Ihr Lover lief übrigens blond-gepferdezopft, tätowiert und in Trainingshose, seitlich gestreift, zwischen den Tischen herum. Der Weg über die Pillerhöhe ist wunderschön, mit herrlichen Aussichten ins Pitztal Kaunertal, mit Badeseen (mit manch braungebräunten Brustgebirgen) und Landschaftsskulpturen. In Sölden geht die Post ab. Table Dance etc. Auf dem Timmelsjoch die lustigsten Motorradtypen. Viele Pärchen, denn so ein Joch ist sexy. Dunkle, halbnackte Männer mit blonden, vollbusigen Frauen, das Ganze in Leder serviert. Ah, schön! Die Abfahrt vom Timmelsjoch ist besonders schön. Serpentinen ohne Ende, Straßenbreite teilweise unter 4 m, Steine als Straßenbegrenzung, gerade mal 30 cm hoch, dahinter gähnender Abgrund, Leitplanken aus Holz, wenn über- haupt. |
Die nächste Etappe ein
Highlight. Großglockner Hochalpenstraße. Hinter
Heiligenblut wird es ernst. Da kommt zunächst der Abzweig zur
Franz-Josef-Höhe, der sich eigentlich nicht lohnt, weil man dort
im wesentlichen einen schmutzigen Gletscher besichtigen kann, der
träge neben riesigen Parkhäusern und sonstigen vertrackten
Anlagen ruht. Das Hochtor ist Spitze (2.505 m). Die Edelweißspitze noch spitziger (2.571 m) mit Bikers Point. Das letzte Stück Wegs ist mit Pflastersteinen besonders motorradfreundlich gestaltet. Über Zell am See und den Dientner Sattel zum Radstädter Tauernpass, wo ich bei einem Telefonat nach Saarbrücken erfuhr, daß ich in ganz Österreich gesucht werde... Ich hatte nämlich von Iselsberg aus abend meine Frau Eva nicht erreicht, und die hatte dann mehrere MoHos angerufen und die Polizei in Neustift, um herauszufinden, wo ich steckte. In Kötschach-Mauthen, im Gailtaler Hof, wurde ich dann Tage späger empfangen: Ach mei, Sie sinds der Herr Hoppenkamps... Übernachtet in Kremsbrücke. Auf Empfehlung eines Touren-Tipp-Infos "Motoradhimmel Großglockner", aber nicht wirklich zu empfehlen. Abends die Musik zu laut, und statt eines gesternten Himmels eine alles erschlagende riesige Autobahnbrücke von galaktischen Ausmaßen. |
Doch dann ging's weiter
über Innerkrems und die Eisentalhöhe (2042 m) zur Nockalmstraße und wieder runter zur Ebene Reichenau, dann Richtung Millstätter See und über die Autostraße 100 Richtung Oberdrauburg und den Gailbergsattel nach Kötschach-Mauthen zum Gailtaler Hof, wo ich so freundlich empfangen wurde von den beiden Wirtshaustöchtern. Dort begab ich mich dann in die Bier-Begleitung der Kötschach-Mauthener Polizei (nach deren Dienstschluß) und tauschte manch lustige Geschichte aus. Hubert, der bald seine Monika heiraten wird, rief schließlich meine Frau Eva an, um ihr mitzuteilen, daß ich mein Portemonaie verloren hätte und gegen 600 € aus dem dortigen Gefängnis ausgelöst werden könne. |